Am ersten Septemberwochenende war die Thaynger Männerriege auf Turnfahrt. Auf dem Programm war nebst Wanderungen und Beizenaufenthalten auch der Besuch einer Schokoladenfabrik.
Wie gewohnt fuhren wir um 7 Uhr mit dem Rattin-Bus vom Bahnhof Thayngen los. Die Fahrt ging reibungslos ins Glarnerland, Ennenda, wo sich die Schokoladenfabrik von Läderach befindet. Dort tranken wir im Obergeschoss einen Kaffee. Dazu gab es ein Gipfeli und die ersten Pralinen.
Nach einem kurzen Einkauf in der Lobby ging es mit einer Führung los. Jeder Teilnehmer erhielt einen Löffel für die vielen Schokoladenbrunnen. Damit konnte man allerlei flüssige Schokolade ausprobieren. Eine Frau aus Kolumbien erklärte uns die Geschichte und die Entwicklung der Firma. So erlernten wir bald das essenzielle Wort: Kakaomasse; sie ist für eine gute Schokolade unabkömmlich. Je dunkler, desto «gesünder» ist die Schokolade. Und die Kakaobohnen stammen aus verschiedenen Ländern, die sich im Geschmack unterscheiden.
Nach der Besichtigung ging es weiter nach Linthal, wo sich unsere Unterkunft, das Hotel «Adler» befand. Nach einem kurzen Fussmarsch ging es zur Braunwaldbahn, mit der wir den steilen Berg bezwangen. Oben angekommen, ging es ohne grosse Steigung in einer Wanderung zum Nussbüel. Dort bewunderten wir in einem Restaurant die schöne Bergsicht, ehe sie uns das Mittagessen servierten. Danach wanderten wir in verschiedenen Routen zurück zur Standseilbahn. Wieder im Hotel angekommen, nahmen wir zuerst einmal ein Getränk, bis wir unsere Zimmer beziehen konnten. Um 19.30 Uhr ging es in den Speisesaal, wo uns das Essen, ein Nierstück mit Gemüse und Pommes frites oder Reis serviert wurde. Zum Dessert gab es Glace. Wir warfen noch einen letzten Blick auf den schneebedeckten Tödi- Berg, der langsam in der Dunkelheit verschwand. Bei einem Bier oder sonstigen Getränk genossen wir den Tagesausklang in der Gartenlaube.
Nach einem guten Frühstück stiegen wir am nächsten Tag in den Bus. Ehe wir losfuhren, bemerkte ein aufmerksamer Männerriegler ein grünes T-Shirt im Dachge- schoss, das uns luftgetrocknet im lauen Wind zuwinkte. Nach einer kurzen Verzögerung und mit vollständiger Ausrüstung fuhren wir mit dem Bus zum Klöntalersee. Die eine Gruppe wanderte dem Seeufer entlang und die andere Gruppe bezwang die Anhöhe in einer knappen Stunde durch einen Wald hindurch. Auf der Schwammhöhe befand sich ein schönes Restaurant, wo wir nicht nur die feinen Glarner Spezialitäten, sondern auch die herrliche Aussicht zum hellblauen Klöntalersee genossen. Nicht jedem schmeckte jedoch der Geruch des Zigers. Doch diejenigen die Spaghetti mit Schabziger und Ananas assen, genossen das Gericht sichtlich bei einer Flasche Wein.
Nach einer Rundwanderung mit Bergsicht kamen wir wieder beim See an. Beim Campingplatz tranken wir noch ein letztes AdlerBier, mit Sicht auf den See. Im circa 18 Grad warmen Wasser tummelten sich doch noch ein paar Schwimmer. Aber soviel ich weiss, getraute sich nur ein Männerriegler in das kühle Wasser.
Wohlbehalten brachte uns unser Buschauffeur Peter Waldvogel zurück nach Thayngen. Um 19 Uhr nahmen wir unsere selbst gemachten kleinen Schokoladekunstwerke entgegen, eher wir uns von unseren Turnkameraden verabschiedeten. Vielen Dank für die grossartige Turnfahrt, die von Thomas Mezger und von Rene Frischknecht organisiert wurde.
Peter Korradi